Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Elsen
Orgelmusik erneut in ökumenischer Zusammenarbeit zugunsten der neuen Orgel in der Dionysius-Kirche Elsen
Wie schon im Vorjahr haben die Organisten der beiden Elsener Kirchengemeinden je ein Konzert in unserer Erlöserkirche gegeben, um damit den Bau der neuen Orgel in der St. Dionysiuskirche zu unterstützen. Vielfältig wie die Möglichkeiten einer Orgel war das Programm der beiden Konzerte mit völlig unterschiedlichem Charakter.
Michael Kleine eröffnete die Konzertreihe am 14. September, einem hellen Spätsommerabend. Überwiegend heiter und sommerlich leicht mutete das Programm an, das Musik aus fünf Jahrhunderten erklingen ließ. Den Auftakt bildete Mozart. Dessen Sonate C-Dur ist keine ausgesprochene Orgelliteratur, vielmehr wird sich mancher dabei an seine eigene Klavierstunde erinnert haben. Dagegen sind Dietrich Buxtehude und Johann Sebastian Bach Schwergewichte der Kirchenmusik und nicht wegzudenken aus Orgelkonzerten. Nikolaus Bruhns, ebenfalls Barockkomponist, ist bei uns bisher wenig zu hören gewesen. Seine Präludien beeindruckten das Publikum sehr. Auch moderne und zeitgenössische Komponisten standen auf dem Programm. Mit dem letzten Stück des Abends schloss sich der Kreis des Konzerts. Das „Mozart changes“ des Ungarn Zsolt Gárdonyi hätte man sich gut vorstellen können als Werk eines Mozarts heutiger Tage.
Ganz anders war der Charakter des zweiten Orgelkonzerts, das unser Organist Thomas Schulze-Athens am 5. Oktober gab. Das Ziel war dasselbe wie beim Konzert von Michael Kleine: einen Beitrag zu leisten zur Finanzierung der neuen Orgel für die katholische Schwestergemeinde. Thomas Schulze-Athens wies aber noch auf zwei weitere Anlässe seines Konzerts hin. Die Orgel unserer Erlöserkirche erklang erstmals im Gottesdienst am 1. Advent 1994; sie wird also 25 Jahre alt. Mit dem Programm seines Konzerts würdigte unser Organist einen anderen Jubilar: Charles-Marie Widor ist vor 175 Jahren geboren worden. Ihm war das Programm gewidmet, das ergänzt wurde durch Kompositionen seines Lehrers Nicolas J. Lemmens, seines Zeitgenossen F. Alexandre Guilmant sowie seines Impulsgebers, des Barockkomponisten Jean François Dandrieu.
Die Reihe der ökumenischen Orgelkonzerte soll auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden – dann zugunsten unserer Späth-Orgel, die dringend überholt werden muss. Auch dafür sind Spenden dringend erforderlich.
Ein herzliches Dankeschön den beiden Organisten, die sich im Geiste der Ökumene so für ihre Orgeln einsetzen.
