Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Elsen

„Leben ist nicht genug“ sagt der Schmetterling. „Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.“ Hans Christian Andersen

Wenn Sie diese Zeilen lesen, sind es nur noch wenige Wochen bis zum Beginn der Sommerferien. Viele sehnen diese Zeit herbei: Endlich Ferien, keine Schule, kein frühes Aufstehen, keine Pflichten. Endlich Urlaub, Auftanken, Zeit haben, raus aus dem Alltagstrott, kein Ter­mindruck. Für viele ist es die schönste Zeit des Jahres.
Manche nutzen diese Wochen um zu verreisen, raus aus dem Gewohnten; andere lieben die Ruhe zu Hause, Zeit für ein gutes Buch oder einen Ausstellungsbesuch zu haben, mit Muße im Garten zu werkeln.
Ganz egal, wie Sie diese Zeit für sich nutzen - wichtig ist, sich zu entspan­nen, zu erholen und neue Kräfte zu tanken. Wir Menschen spüren, dass wir solche Aus- und Ruhezeiten brauchen. Wir sprechen davon, urlaubsreif zu sein.
Und wir befinden uns damit in sehr guter Gesellschaft, denn von Gott heißt es schon am Anfang des zweiten Kapitels der Bibel: „Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte.“ (1. Mose 2,2)
Ebenso wissen wir von Jesus, dass er sich ganz regelmäßig eine Auszeit nahm. In den Evangelien lesen wir davon, dass er sich von Zeit zu Zeit in die Einsamkeit und Stille zurückzog um zu beten. Aus der Verbindung mit Gott, seinem Vater, konnte er neue Kraft schöpfen, sich neu ausrichten für die vor ihm liegende Zeit.
Manche Menschen ziehen sich heute eine Zeitlang in ein Kloster zurück, um zu innerer Stille und Einkehr zu finden und neue Kraft zu bekommen für die Aufgaben, die einen fordern.
Selbst Arbeitgeber achten stärker darauf, dass ihre Angestellten die Mög­lichkeit haben, sich zu erholen. Da gibt es in manchen Firmen Fitnessräume oder das Angebot eines  Fitnesspro­gramms. Inzwischen gehen manche Arbeitgeber sogar dazu über, den Mailzugang zu blockieren, damit auch sogenannte „workaholics“ in ihrer Freizeit nicht arbeiten. Denn jemand, der erholt ist, kann anschließend besser und effektiver arbeiten.
So sorgt auch Jesus für seine Jünger. Im Markusevangelium lesen wir davon, dass Jesus seine Jünger aussendet, um unter den Menschen zu wirken. Als sie zurückkommen, warten schon die nächsten, die sich ein gutes Wort oder Heilung erhoffen. Doch Jesus schickt seine Jünger in den Kurzurlaub: „Geht ihr allein an eine einsame Stätte und ruht ein wenig.“ (Mk. 6,31a)
Auszeiten und Ruhezeiten brauchen wir Menschen in regelmäßigen Abständen. So schenkt uns Gott schon den Sabbattag, an dem jede Arbeit ruhen soll, weil er selbst an diesem Tag ruhte. Und Jesus nimmt dieses Recht der Ruhe und der Besinnung für sich und seine Jünger in Anspruch.
So dürfen auch wir uns freuen auf die kommenden Wochen der Ferien und  des Urlaubs und diese Zeit in vollen Zügen genießen, damit wir erholt und mit neuer Kraft in den Alltag zurückkehren können. Eine schöne Zeit der Vorfreude und gute, erholsame Sommerwochen wünscht Ihnen
Ihre Pfarrerin E. Hansmann
 

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