Evangelisch-Lutherische

Kirchengemeinde Elsen

Kabarettistisches Frauenfühstück

 

Och, ich komm’ auch gerne ma’ bei Sie inne Gemeinde!“
So kündigte sich die Ruhrpottkabarettistin (und ehemalige katholische Gemeinde­referen­tin) Ulrike Böhmer alias Erna Schabiewsky zum zweiten Gemeinde-Frauenfrühstück am 8. Februar an, zu dem die Gemeindegruppe “Frauenfrühstück“ einge­laden hatte.

 

Ein liebevoll und einladend herge­richteter Gemein­de­raum schaffte eine Wohl­fühl­atmo­sphäre, die von den Gästen sichtlich genossen wurde. Und wieder ließ das Frühstücksbüffet mit einer großen Auswahl an Leckereien keine Wünsche offen.

Nachdem die Teller leer und die wichtigsten Neuig­keiten ausgetauscht waren, betrat Erna Schabiewsky den Saal, augenscheinlich auf Frühling eingestellt, denn unter ihrem roten Kostüm lugten unübersehbar ein paar schicke schwarze Seidenkniestrümpfe hervor. Schon machte sich allgemeine Erheiterung breit.  Nachdem Erna die Bühne mühsam erklommen hatte - ein Geländer wäre da hilfreich gewesen - , nahm das Drama seinen Lauf.

Sie verriet uns, dass ihre Stimmung nicht so gut sei, weil sie „heute schon dreima’ übern Friedhoff“ gelaufen sei um zu gucken, ob noch alle da sind. Weiterhin beklagte sie bitter, dass „der Pfarrer vonne Heimatgemeinde de Frühmesse gestrichen hatte und ich jez wegen dem Pastoralvabund inne andere Gemeinde muss“. Dort stand sie aber vor verschlossener Kirchentür, denn „die is’ nur offen inne Monate mit „r“ und auch nur bei den Kirchen mit „r“: St. Antonius, St. Michael, St. Aloisius….“

Später erfuhren wir, dass „unsa Omma ihr linkes Knie“ vom langen Knien im Beichtstuhl Arthrose bekommen hatte. Ein neues Knie sollte her, doch kurz vor der Operation hatte eine evangelische Krankenhauspfarrerin durch eine intensive Ganzkörpersalbung eine Wunderheilung bewirkt. Und überhaupt, die evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer, die können predigen, „dat glaubense gaanich’. Neulich auffe Beerdigung von unserm Nachbarn, da hat die Pfarrerin wat über den erzählt, da ham sich alle gefragt, obse auffe richtige Beerdigung wären. Die hat aus dem Heinz sein Charakter ganz tief drinnen wat rausgeholt, wo keiner gewusst hat, dass dat dadrin war! Ob in mein’ Herbert auch ganz tief unten wat drin is’, wat ich in dreißich Jahren noch nich’ zu Gesicht gekricht hab?“ Das Publikum kam aus dem Lachen nicht heraus, Mundwinkel erstreckten  sich dauerhaft von einem Ohr zum anderen und manche Träne musste von der Wange gewischt werden. Einhelliges Fazit: Die Dame ist Spitze! Leider musste sie dann weiter, denn auch woanders  will man Erna Schabiewsky „gerne ma’ inne Gemeinde“ haben und erfahren, was Katholiken und Protestanten im Ruhrpott (und nicht nur dort) so treiben.

Liebe Damen der Gruppe „Frauenfrühstück“, herzlichen Dank für diesen gelungenen Vormittag! Die Anwesenden werden sicher noch oft schmunzelnd an Erna, Herbert und Omma Schabiewsky zurückdenken.